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Thema: VW T4 Bremse hinten ungleichmäßig - evtl. Bremskraftregler defekt?

  1. #1
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    VW T4 Bremse hinten ungleichmäßig - evtl. Bremskraftregler defekt?

    Ein Nachbar von mir hat einen VW T4 den ich die letzten Tage mit ihm versucht habe TÜV-fertig zu kriegen und bis auf "Bremse hinten ungleichmäßig" und "Bremse hinten zu schwach" hat er jetzt sogar die Plakette gekriegt.

    Das Fahrzeug hat hinten Scheibenbremsen mit integrierter Handbremse, also die: Hinterradbremse (Scheibenbremse) – T4-Wiki

    Beim 1. Mal bei der HU war an der HA die Feststellbremse 140-180 (links-rechts) und die Betriebsbremse 110-180. Ich hab mir die Bremse links angesehen, die Bremszange abgemacht, einen Führungsbolzen gangbar gemacht und beschlossen dass wir/er es nochmal so probieren kann. Es hat auch sicher einen Unterschied gemacht, weil der Hebel in den das Handbremsseil eingeclipst ist jetzt bei gelöster Handbremse wieder voll zurückgeht, vorher haben so 10mm gefehlt.

    Jetzt ist es so: Betriebsbremse HA: 100-140 und Feststellbremse 170-180.
    Kann ich davon ausgehen, dass die Beläge kein Problem haben weil die Feststellbremse, die ja die gleichen Beläge verwendet nicht sonderlich abweicht? Weil dann kann es ja eigentlich nur am Bremskraftregler liegen den er noch verbaut hat und der so ähnlich aussieht wie hier bei den Corsas und Tigras, also mit nem Hebel an die Hinterachse und insgesamt gehen 4 Leitungen weg.

    Das Fahrzeug wird nur wenig gefahren und ist meist leer. Im T4-wiki steht auch drin, dass die Regelkolben festgammeln können, v.a. wenn z.B. immer voll gefahren wird bzw. wenn die Regelkolben sich nie bewegen.

    Wie seht ihr das ? Kann ich wg. der gleichmäßigen Feststellbremse davon ausgehen, dass die Beläge in Ordnung sind? Sonst würde ich gleich den Bremsdruckregler tauschen, auch wenn das Teil nicht ganz geschenkt ist (100€, aber wär's mein Auto würd ich das wohl auch machen und auf zerlegen von dem Teil hab ich nicht wirklich Lust) oder würdet ihr sagen dass das sicher nichts mit dem Bremsdruckminderer zu tun hat (aber dann bitte warum)? Was mich auch überrascht ist die geringe Bremskraft der Hinterachse, es ist ein größerer Tansporter und die Bremskräfte die ich bei meinem kleinen Corsa in Erinnerung habe sind auch nicht so viel weniger.

    Vielleicht hat ja jemand einen sinnvollen Beitrag oder Anregungen.

    Grüße
    Andi

  2. #2
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    Avatar von DarkDevil666
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    Auf den Bildern ist es nicht ganz ersichtlich ob die Handbremse den Bremskolben mechanisch oder hydraulisch mit Kraft belastet?

    Wenn's mechanisch ist, dann hat die Handbremse keinen zusammenhang mit der hydraulischen Fußbremse und ich würde eher auf einen undichten Bremskolben tippen. Eventuell kann man vorsichtig den Gummibalg anheben und gucken ob da Öl raussifft.

    Wenn's aber beides hydraulisch ist, dann sollten die Werte auch bei der Handbremse schlechter sein. Also ist ein defekter Sattel eher unwahrscheinlich in dem Fall.

    Ansonsten müsste man noch bei Fahrzeugen mit ABS den ABS-Regelblock checken, da könnte auch eventuell was nicht i.O. sein. In dem Fall hat dann das Fahrzeug wahrscheinlich keinen Bremskraftregler!

  3. #3
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    Der hat sowohl Bremskraftregler als auch ABS (definitiv). Die Handbremsseile gehen an einen Drehhebel, der drückt dann mit ner Spindel den Bremskolben rein. Die Handbremse arbeitet also rein mechanisch, drückt aber auf die gleichen Kolben wie die Fußbremse. Von daher sind die Betriebs- und Feststellbremse nicht komplett unabhängig. bzw. wäre ein Kolben festgerostet oder so würde er sich auch bei der Handbremse auswirken (für mein Verständnis).
    Mit den Bremskraftreglern scheint es aber öfter Probleme zu geben, ich hab mal nen neuen bestellt... Bzw. wenn der neue drin ist nehm ich den alten ausnander um zu sehen ob an dem was unplausibel ist.
    Der ABS Block ist ein guter Hinweis (v.a. weil das Auto 4 Kanal ABS hat, d.h. jedes Rad wird einzeln angesteuert?), aber ich glaub das würde sich bei dem Auto nicht mehr lohnen (höchstens gebraucht). Ist halt die Frage wie viel zeit man in das Auto stecken will.

  4. #4
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    Avatar von DarkDevil666
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    Das ist klar, dass die Spindel auf den gleichen Kolben drück wie die Hydraulik!
    Aber da die Werte nur bei der Fußbremse schlecht sind, habe ich schon von vornherein einen festgerosteten Kolben als unwahrscheinlich eingestuft und deswegen nicht erwähnt.

    Wie siehts aus mit eventueller Luft in dieser Leitung, schon gecheckt bzw. entlüftet?

  5. #5
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    Avatar von CCSS
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    Moin!

    Das mit der Luft ist ein guter Hinweis. Vor allem weil sich im ABS Regelblock gerne mal Luft sammelt und nur mittels Diagnose PC und "Entlüfterprogramm" wirklich rausgedrückt wird.

    So ein ABS- Block geht übrigens quasi nicht kaputt. Mein Onkel kann sich in seiner mittlerweile 40 Jährigen Mechanikertätigkeit nicht erinnern jemals einen getauscht zu haben.

    Also schau erstmal nach dem Bremskraftregler: das scheint anhand der Werte plausibler.

  6. #6
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    Süchtig!!!!Süchtig!!!!
    Avatar von Raser16V
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    gleiche prinzip wie beim Astra G, schau Dir mal die Manschetten der Kolben genau an, dort liegt meist der Hund begraben.....Riss----Wasser, den rest muß man nicht erklären...

    MFG Bernd

  7. #7
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    Die HU bestanden hat er jetzt und wir werden auch nichts mehr groß dran machen. So richtig gleichmäßig ist die Bremse aber hinten nicht (120-140 wenn ich mich richtig erinnere). Der alte Bremskraftregler (bzw. Bremsdruckminderer) sah auch leider innen nicht sonderlich unsympatisch aus; alles voll mit so nem weißen fett. Von daher war es vielleicht auch einfach die Tagesform der Bremse (auch wenn mir das nicht wirklich gefällt). Von daher glaub ich, der alte Bremsdruckminderer war vielleicht doch in Ordnung.
    Tipps waren, falls jemand ein ähnliches Problem hat und das hier liest:
    - Auch wenn Luft in beiden oder einem Bremskreis wären wird sie deshalb nicht ungleichmäßig, weil an sich immer der gleiche Druck überall ist. (Anm. von mir: Wäre in einem Bremskreis extrem viel Luft wird sich da kein Druck aufbauen, aber dann müsste man einen großen Leerweg am Pedal haben bzw. dann wäre auch das diagonale Vorderrad schlechter; dazu müsste aber schon viel Luft in einem Bremskreis sein.)
    - Man sollte darauf schauen, dass die Bremsbeläge wirklich beweglich sind.
    Das war ein ehemaliger VW Meister (nicht in Rente aber die letzten 5 Jahre in einem anderen Bereich).

    Was ist mir noch eingefallen: Wenn man vor Ort in der Werkstatt die Bremsleitung von beiden Seiten vertauschen kann (hinter dem Bremskraftregler) müsste man unterscheiden können ob doch der Druck verschieden (dann vertauschen sich starke und schwache Seite) oder doch am Bremsbelag/Scheibe oder mangelnder Beweglichkeit liegt (dann bleibt starke und schwache Seite gleich). Ich würde das aber nur machen, wenn man dazu die Leitungen nicht groß umbiegen muss, weiß wo genau jede Leitung hingeht und damit vor allem nicht außerhalb der Werkstatt fahren, weil bei Ausfall eines Bremskreises das Fahrzeug einseitig bremsen würde und damit evtl. unkontrollierbar würde und das ABS (falls vorhanden) nicht mehr richtig arbeitet weil es das falsche Rad ansteuern würde (und mit ESP würde es dann wohl richtig gefährlich, wenn es auf einmal falsche Räder abbremst. Also, wenn man wirklich weiß was man macht und die Möglichkeiten hat kann man damit vielleicht einen weiteren Hinweis auf einen kaputten Bremskraftregler gewinnn, aber im Regelfall denk ich mal wird sich das nicht lohnen zumal es auch irgendwelche Manometer gibt, die man in die Entlüftungsschraube drehen kann um den Bremsdruck zu messen. Alternativ könnte man den Bremskraftregler mit 2 Bremsschläuchen umgehen um zu sehen ob die Bremse dann gleichmäßig ist; aber auch hier gilt (v.a. ohne ABS) dass man tunlichst nicht auf der Straße fahren sollte weil beim bremsen die Hinterachse blockieren kann; dann kommt das Fahrzeug schnell ins schleudern. Auch sollte man im Hinterkopf haben, dass diese Umbauaktionen mehr Zeit brauchen werden als ein neues Teil einzubauen.

    Ach ja, und mit meiner Knipex Cobra (kleine, qualitativ gute Wasserpumpenzange - wird aber für die meisten etwas besseren kompakten WaPus gelten) kriegt man auch noch eine Bremsleitung auf nachdem man mit dem offenen Ringschlüssel abgerutscht ist. Meist geht dann der Griff zur Grippzange, aber mit der macht man den ehemaligen Sechskant dann noch kaputter; in meinem Fall hats geklappt die Verschraubung etwas zu lösen und dann mit dem offenen Ringschlüssel weiterzumachen.

    Bitte zerreist mich nicht wegen dem Bremsleitungen vertauschen, ich würde das wahrscheinlich auch kaum machen bzw. eher Teile auf Verdacht tauschen wenn man deren Funktion nicht beurteilen kann.

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